wir sehen gern bei Geli rein

Freitag, 8. Oktober 2010

der Kinobesuch...

...von


...wen es interessiert, der sollte erst mal eine Kurzfassung des Inhaltes lesen, damit man dann auch versteht, warum ich das so sehe wie es ganz zuletzt ( am Ende des Posts) von mir gesehen wurde...

Wer kann schon von sich behaupten, dass er mit allen Punkten in seinem Leben, auch wenn es nach außen hin noch so harmonisch und perfekt wirken mag, glücklich ist? Wie viele Menschen stürzen sich in Beziehungen oder Ehen, ohne genau zu wissen, ob sie das eigentlich wollen? Wie viele fragen sich tagtäglich, was sie Besseres aus ihrem Leben oder ihrer Karriere hätten machen können? Die Statistiken von Burn-Out geplagten oder an Depressionen leidenden Menschen geben hier wohl einen Anhaltspunkt. Doch nicht jeder nimmt die Situation, in der er sich aktuell wiederfindet, einfach so hin. So stellt Elizabeth Gilbert eines Tages fest, dass sie eigentlich überhaupt nicht mit ihrem Ehemann verheiratet sein möchte. Anstatt aber den Schein zu wahren und irgendwie mit dem gewählten Zustand klar zu kommen, beendet sie die Beziehung und macht sich auf die Suche nach Neuem.
So beginnt die Geschichte von Eat Pray Love, die nach dem erfolgreichen Roman von Elizabeth Gilbert, die hier ihre eigenen Erlebnisse niederschrieb, nun verfilmt wird. In der Hauptrolle findet sich Julia Roberts wieder, die laut eigener Aussage auch schon ein großer Fan des Buches gewesen ist. Sie überzeugt naturgemäß dank ihres riesigen Lächelns und findet anfangs recht glaubhaft in die Rolle der Frau, die eigentlich Alles hätte, was es zum glücklich sein bedarf, aber dennoch auf der Suche nach etwas Anderem ist.
Liz Gilbert ist Schriftstellerin und kommt durch ihren Beruf sehr weit herum. Gerade verweilt sie einige Zeit in Bali, wo sie den alten Medizinmann Ketut trifft, der ihr aus der Hand liest. Er weissagt ihr unter anderem, dass ihr zwei Ehen bevorstünden, eine längere und eine kürzere. In welcher sie sich aktuell befindet, konnte er ihr aber natürlich nicht sagen. Außerdem prophezeit er ihr eine Rückkehr zu ihm sowie einen längeren Aufenthalt in Bali. Kurze Zeit später bekommt Liz die Krise und beendet ihre Ehe, um sich neu zu entdecken.
Doch bevor die Reise beginnen kann, stürzt sie sich erst einmal in eine neue Beziehung mit dem jungen Schauspieler David. Diese lässt sie anfangs alle Probleme vergessen, wird aber schon bald wieder erschüttert. Also beschließt Liz sich eine Auszeit von einem Jahr zu nehmen und dabei die Welt zu erkunden. Ihr erstes Ziel ist Italien, Rom. Da ihr die italienische Sprache so sehr gefällt, möchte sie diese während ihres Aufenthalts erlernen. Danach plant sie nach Indien zu fahren, um dort eine Zeitlang im Ashram von Guru-Gita zu leben, dem angebeteten Guru von David, der sich solch eine Reise nicht leisten konnte. Abschließend würde sie nach Bali zurückkehren, um Ketut erneut aufzusuchen und einige Zeit bei ihm zu leben.
Die Reise nach Italien bringt Liz einige neue Erfahrungen, vor allem was das Essen angeht. Italien ist ja berühmt für seine vorzügliche Küche und die ausgeprägte Esskultur und dieser verfällt die Amerikanerin innerhalb kürzester Zeit. Außerdem lernt sie neue Freunde kennen, unter anderem eine Schwedin, die ebenfalls hier Italienisch lernen möchte, und deren Sprachlehrer. Der Italien-Part des Films ist dabei noch der unterhaltsamste der drei Etappen. Doch diese Szenen sorgen für den ein oder anderen Lacher und machen Spaß. Hier kann man noch deutlich fühlen, dass Liz einfach vor sich hinlebt und genießt. Vor allem das Essen. Dieses wird zuweilen fast schon zu aufdringlich in die Kamera gehalten und wenn man anschließend Lust auf italienische Küche bekommt, sollte das kaum verwundern. Schade, dass es noch kein "Geruchskino" gibt.
Nach ein paar Monaten ist der Aufenthalt in Rom allerdings vorbei und Elizabeth zieht weiter nach Indien, wo sie den Ashram von Guru-Gita aufsucht. Diese ist allerdings auch hier, wie zu Hause in Amerika, nur als Bild vorhanden. Liz merkt schnell, wie das Leben hier abläuft. Es gibt Putzdienst, bei dem die Böden auf Knien geschrubbt werden und allmorgendliche Zusammenkünfte, bei denen gemeinsam gesungen wird. Auch hier lernt Liz natürlich neue Menschen kennen. Zum Einen die junge Inderin Tulsi und zum Anderen Richard aus Texas. Während sie sich mit dem 17-jährigen Mädchen sofort anfreundet und diese ihr ihre Sorgen beichtet, ist der Anfang mit Richard eher holprig. Mittlerweile hatte Liz auch den Mut gefunden, mit David in New York klar über ihre Gefühle und Bedürfnisse zu sprechen. Wo der Italien-Aufenthalt noch locker, leicht und nachvollziehbar war, sind die Beweggründe für Liz' Verweilen in Indien eher dunkel. Immerhin war Guru-Gita nie ihre Leidenschaft, sondern die von David. Inwiefern diese Zwischenstation also auf dem Weg zur Selbstfindung und zum Seelenheil helfen soll, ist nicht nachvollziehbar. Desweiteren wirkt der gesamte Part irgendwie zu hastig herunter erzählt. So wird Liz beispielsweise mit dem Thema der Zwangsehe konfrontiert. Doch anstatt sich mit diesem Thema wirklich auseinander zu setzen, geht die Szenerie einfach vorbei und man frägt sich, ob hier die Zeit für mehr Tiefe nicht ausgereicht hat.
Den Höhepunkt findet die Reise natürlich in Bali, wo Liz erneut auf die unterschiedlichsten Menschen trifft. Unter anderem lernt sie Felipe kennen. Zwischen den Beiden entwickelt sich eine erfrischende Romanze mit Höhen und Tiefen. In diesem Teil ihrer Reise versucht sie durch Meditation ihre Balance zu finden, scheint sich aber immer noch nicht so wirklich darüber im Klaren zu sein, was sie eigentlich möchte. Genau diese Tatsache stellt im Nachhinein auch das größte Problem dar. Man hat einfach nicht das Gefühl, als hätte Liz sich auf ihrer Reise wirklich verändert oder zu sich gefunden. Vielmehr scheint sie viele Ratschläge verschiedener Menschen angenommen und angewendet zu haben, ohne dabei ihr persönliches Mittel gefunden zu haben. Vor allem der Abschluss des Films lässt einen daher eher unzufrieden im Kinosessel zurück.
Elizabeth Gilbert selbst stand während der Ausarbeitung des Drehbuchs und später den Dreharbeiten in ständigem Kontakt mit der Filmcrew, damit diese die Figur der Liz Gilbert und deren Beweggründe verstehen und authentisch auf die Leinwand transportieren können. Leider funktioniert diese Vermittlung nicht bis in die letzte Konsequenz, was dem Film einiges an Bedeutung raubt. Dabei wirkt sich auch die relativ lange Laufzeit von über zwei Stunden negativ aus, da die Geschichte irgendwann nicht mehr fesselnd genug ist, um noch zu unterhalten oder geistig anzuregen. Hierfür fehlt im Endeffekt doch einfach die nötige Tiefe.


...hier mit dem zuletzt endlich gefundenen Mann, wo man uns verklickert, er ist es nun...DER RICHTIGE...


...natürlich ist diese Frau wieder sehenswert, was mir aber auffiel, ( es fällt einem ja immer nur an anderen auf ) auch sie ist älter geworden und die noch im Gedächtnis hängende Haarpracht aus *Pretty Woman* ist auch weg...naja, man muß eben auch da Abstriche machen...aber...

...hier nun das Fazit des Filmes...

Wer bin ich? Was sind meine Ziele? Diese Fragen stellen sich wahrscheinlich täglich mehrere Menschen. Manche ergründen sich daraufhin in ihrem Alltag, andere ändern ihr Leben radikal und begeben sich auf eine Reise auf der Suche nach dem wahren Ich. So auch Elizabeth Gilbert. Sie schrieb damals einen Roman über ihren Selbstfindungstrip, der nun von Ryan Murphy mit Julia Roberts in der Hauptrolle ins Kino gebracht wird. Leider fehlt es der Inszenierung an der nötigen Tiefe und Emotionalität, so dass man sich nicht nur einmal über die Beweggründe der Hauptfigur wundert. Diese fehlende Bindung zwischen Zuschauer und Hauptcharakter führt nach einiger Zeit zu gähnender Langeweile und der Frage, wann die Reise endlich ein Ende findet.


Was allerdings bleibt, ist ein schöner Reisebericht mit tollen Bildern aus den bereisten Ländern...

seht es euch an und bildet euch eure eigene Meinung...

so habt aber auch ein tolles Wochenende, das wünscht euch...